Vorschlag für ein leckeres Festmahl

Böfflamott statt Weihnachtsgans

Weihnachten ist nicht der richtige Tag, um sich ein leckeres Festessen zu versagen. Aber es muss nicht immer der traditionelle fette Gänsebraten sein...

Vieles wird in diesem Jahr anders sein an Weihnachten. Ein Grund mehr, es sich in den heimischen Wänden gemütlich zu machen und gut gehen zu lassen, natürlich auch als Diabetiker. Vor allem an den Festtagen soll es mal etwas Besonderes sein und gut schmecken.

Für alle, denen der Gänsebraten im letzten Jahr so schwer im Magen lag und die mal was Anderes servieren wollen, haben wir hier ein Rezept für ein Gericht, das Ihr wahrscheinlich nicht so oft auf dem Teller habt. Wer von Euch Französisch gelernt hat, erkennt wahrscheinlich, was mit Böfflamott gemeint ist. Böfflamott ist die eingedeutschte Version von „Boeuf à la Mode“. Das ist ein mehrere Tage eingelegtes Rindfleisch aus der Schulter, ähnlich dem deutschen Sauerbraten.

Nur ein Viertel so viel Fett wie die gebratene Gans

Böfflamott ist deutlich bekömmlicher als die Weihnachtsgans. Während 100 Gramm Gänsebraten zu etwa einem Viertel aus Fett bestehen, enthält das geschmorte Rindfleisch nur fünf Gramm Fett auf 100 Gramm. Das Gericht ist zudem relativ kostengünstig und einfach zuzubereiten. Was Ihr benötigt ist aber Zeit, weil das Fleisch einige Tage in einer Beize eingelegt werden muss.


Das benötigt Ihr für vier Personen:

  •    1 kg flache Rinderschulter, auch Schaufelbug genannt
  •    3 EL Tomatenmark
  •    evtl. 0,5 Liter Gemüse- oder Fleischbrühe
  •    2 EL Butterschmalz oder hocherhitzbares Bratöl

Für die Marinade:

  •     1 Bund Suppengemüse
  •     2 Zwiebeln
  •     2 Knoblauchzehen
  •     1 TL Senf
  •     8 Pfefferkörner
  •     5 Wacholderbeeren
  •     3 große oder 5 kleinere Lorbeerblätter
  •     3 Nelken
  •     3 Pimentkörner
  •     1 EL Speisestärke
  •     0,7 Liter Rinder- oder Gemüsebrühe
  •     100 ml Rotweinessig und
  •     1 Flasche eines kräftigen, trockenen Rotweins

Und so geht’s:

Das Gemüse waschen und klein schneiden. Zusammen mit den Kräutern in dem Rotwein, Rotweinessig und der Rinderbrühe in einem großen Topf aufkochen. Das Rindfleisch waschen und gut trocken tupfen und in die abgekühlte Marinade legen. Dort bleibt es dann für vier bis sechs Tage im Kühlschrank und wird jeden Tag einmal gewendet. Wichtig, ist, dass das Fleisch komplett mit Flüssigkeit bedeckt ist.

Am Tag der Zubereitung Fleisch aus der Marinade heben und die Flüssigkeit und das Gemüse mithilfe eines Siebs trennen (beides wird noch benötigt). Backofen auf 180 Grad vorheizen.

Das Fleisch leicht abtupfen und im heißen Fett oder Öl von allen Seiten anbraten. Anschließend das Gemüse und das Tomatenmark zugeben. Wer es gerne kräftig mag, gibt jetzt die pure Rotweinmarinade in den Topf und setzt das Fleisch dazu. Wer es lieber milder mag, verdünnt die Beize mit einem halben Liter Gemüsebrühe. Das Fleisch sollte auf jeden Fall mit Flüssigkeit bedeckt sein. Die Speisestärke wird in wenig kaltem Wasser aufgelöst und in den Topf gegeben. Den abgedeckten Topf dann für 2-3 Stunden im Ofen schmoren lassen.

Wenn das Fleisch butterweich ist, es aus der Soße nehmen und im Ofen warmhalten. Die Soße durch ein feines Sieb passieren und evtl. noch etwas einkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Als Beilage eignen sich Kartoffelklöße und Rotkraut.

 

Gutes Gelingen!