Aufklärung, Informationen und konkrete Tipps auf dem 33. Hannoverschen Selbsthilfetag

Aufklärung, Informationen und konkrete Tipps auf dem 33. Hannoverschen Selbsthilfetag

Mit einem Infostand und dem Angebot eines Risikotests waren die Diabetiker Niedersachsen auf dem 33. Hannoverschen Selbsthilfetag vertreten – und konnten dort viel bewirken.

Kleiner Pieks, große Wirkung: Gut 100 Personen ließen sich im Rahmen des 33. Hannoverschen Selbsthilfetags am Stand der Diabetiker Niedersachsen auf ihr persönliches Diabetesrisiko testen.

Neben Auffälligkeiten wie zu hohem Blutdruck und einer erhöhten Herzfrequenz war es vor allem auch die Blutzuckermessung, die teils bedenkliche Werte zutage förderte: 164 mg/dl, 226 mg/dl, 365 mg/dl, 495 mg/dl. Insgesamt waren es acht Menschen, die mitunter besorgniserregende Werte aufwiesen – und die davon ohne den unverbindlichen und ohne Hemmschwelle angebotenen Test wohl kaum erfahren hätten. Schon allein diesen acht Personen ganz konkret einen essenziellen Hinweis zu ihrem Gesundheitszustand zu liefern, machte den kombinierten Infostand mit Risikotest des Bezirksverbands Hannover beim Selbsthilfetag zu einem Erfolg.

Doch auch die Gespräche mit den Standbesuchern verliefen in jeder Hinsicht spannend, wechselseitig informativ und aufschlussreich. Bisweilen waren es selbst Betroffene, die um Unterstützung und Orientierung ersuchten, manchmal aber auch Angehörige („Meine Schwester hat Diabetes und kümmert sich nicht ausreichend darum. Was kann ich tun?“). Dabei hatte sich die Hannover-Gruppe des Diabetiker Niedersachsen e.V. im Vorfeld noch über den in diesem Jahr zugewiesenen Standort Gedanken gemacht: Das Zelt musste beziehungsweise durfte heuer am Platz der Weltausstellung aufgebaut werden. Und es steht außer Frage, dass rund um den Kröpcke ganz einfach mehr Publikumsverkehr herrscht. Auf der anderen Seite bot nun aber gerade der vermeintlich etwas abseits gelegene Standort die Möglichkeit, in einer etwas ruhigeren Atmosphäre und demzufolge tiefergehend mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen. Bisweilen drängten sich sechs bis sieben Interessierte gleichzeitig um den Stand. Das sorgte für viel Betrieb, weshalb sich der Bezirksverband Hannover im Anschluss auch sehr herzlich für die Unterstützung der Bezirksverbände Schaumburg, Neustadt am Rübenberge und Westharz bedankte, ohne die gerade auch die vielen Blutzuckermessungen kaum hätten gestemmt werden können; schließlich ist hier entsprechend medizinisch geschultes Personal vonnöten.

Insgesamt waren beim von der KIBIS (Kontakt-, Informations- und Beratungsstelle im Selbsthilfebereich) des Paritätischen Wohlfahrtsverbands einmal mehr hervorragend organisierten Selbsthilfetag Stände zu allen möglichen Themen vertreten, von chronischen Erkrankungen über Behinderung bis hin zu sozialen und psychischen Problembereichen. So wurde an einem der ersten sommerlich-warmen Samstage in der belebten hannoverschen Fußgängerzone nicht nur persönlich Betroffenen, sondern auch einer breiten Öffentlichkeit sowohl die Vielfältigkeit als auch die Wichtigkeit der Selbsthilfe demonstriert.